Arbeitszeitverkürzungen sind vor dem Hintergrund guter Arbeits- und Lebensbedingungen eine richtige Forderung und speziell in der Krise ein sinnvolles Instrument, um Beschäftigung zu sichern oder darüber den für den Strukturwandel notwendigen Qualifizierungsbedarf zu decken. Die Frage des Lohnausgleichs ist der Dreh- und Angelpunkt in dieser Debatte, meint unsere Bundessprecherin Ulrike Eifler.
PUBLIKATIONEN
Zur Gewerkschaftsorientierung der Partei gibt es keine Alternative
Der kommende Parteitag findet in einer tiefen gesellschaftlichen Krisensituation statt und leitet große personelle Umbrüche ein, schreibt Ulrike Eifler in ihrem Aufruf. Neben einigen bekannten Namen bewerben sich viele neue Gesichter für einen Sitz im Parteivorstand. Wir schicken mit Jana Seppelt und Jan Richter zwei Bundessprecher ins Rennen, denn die BAG Betrieb & Gewerkschaft hat das Ziel formuliert, einen stärkeren Fokus als bisher auf Parteientwicklung zu legen. Wir wollen raus aus der Nische, in der wir uns nur zum Thema „Gute Arbeit“ äußern und stattdessen zu einem starken Zentrum der Partei werden, das ihr die Brille der Beschäftigten aufsetzt. Diese Brille kann uns stärker noch als bisher befähigen, in der Klimabewegung, den Mieterprotesten oder antirassistischen Kampagnen die soziale Frage zu stellen und die Welt der Arbeit als politischen Bezugspunkt zu etablieren. Ganzen Beitrag lesen »
„Die Arbeitgeber eskalieren den Konflikt“
Deutschlandweit finden aktuell Streiks im Öffentlichen Dienst und von Busfahrerinnen und Busfahrern statt. Die Freiheitsliebe hat mit unserem Bundessprecher Jan Richter über den Tarifkonflikt, Umverteilung und die Rolle der Partei DIE LINKE gesprochen. Wir spiegeln es hier auf unserer Seite. Ganzen Beitrag lesen »
Die Europäische Linke und die Corona-Krise
Von Heinz Bierbaum
Die Corona Pandemie hat die ohnehin bestehende Krise in Europa noch einmal deutlich verschärft und die EU in eine Existenzkrise gestürzt. Die europäische Politik ist gescheitert, was sich insbesondere im Gesundheitswesen zeigt. In dieser Situation ist die Europäische Linke (EL) gefordert, sich zu positionieren und Wege aufzuzeigen, wie man aus dieser Krise herauskommt.
Plädoyer für kürzere Arbeitszeiten in der Pflege
Von Jan Richter
Am internationalen Tag der Pflege im Mai erfuhr der Pflegeberuf im Bundestag aufgrund der Corona-Pandemie erhöhte Aufmerksamkeit. Die Neuinfektionen sanken und verlangsamten sich und alle hatten noch den Applaus der Bevölkerung für die Beschäftigten in den Krankenhäusern im Ohr. Vielen wurde in dieser Zeit klar, auf welche Jobs wir nicht verzichten können und einigen, wie wenig uns diese Jobs bisher interessiert haben.
Corona-Lotterie: Wer gewinnt und wer verliert?
Von Christian Christen
Europas Wirtschaft befindet sich offiziell in der schwersten Wirtschaftskrise seit den 1930er Jahren. Wovor einige Beobachter früh warnten, ist mittlerweile Allgemeingut und spiegelt sich in wichtigen Kennzahlen: Die Konjunktur ist eingebrochen, die Arbeitslosigkeit steigt, die Kurzarbeit bleibt hoch (in Deutschland im Juni ca. 7 Millionen Personen), die Zahl der offenen Stellen sinkt und generell bleibt trotz Lockerungen die Aussicht für die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen trübe.
Tarifrunde im Öffentlichen Dienst: Auftakt zu Verteilungskämpfen
Von Ulrike Eifler
Seit dem 1. September befinden sich mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes im Tarifkampf. Es geht um 4,8 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 150 Euro, um 100 Euro für alle Auszubildenden und um eine Arbeitszeitangleichung im Osten an das Westgebiet. Die Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) findet die Forderungen der Beschäftigten überzogen. Sie fordern „Augenmaß“ und die Bereitschaft zum Verzicht.
Wofür streiten im Gesundheitswesen?
Von Kalle Kunkel
Die Kämpfe um die Welt nach der ersten Corona-Welle sind bereits in vollem Gange. Für Deutschland wurden nach den zahlreichen unmittelbaren „Rettungsmaßnahmen“ mit dem Koalitionsbeschluss zur Konjunkturankurbelung zentrale Weichen gestellt.
Autoindustrie: Mobilitätswende statt Arbeitsplatzvernichtung
Von Stephan Krull
Die Krise der Auto- und Zulieferindustrie ist unübersehbar. Weltweit sinkt der Absatz seit Jahren. In Deutschland lag die Produktion im letzten Jahr um 300.000 Fahrzeuge unter dem Niveau des Krisenjahres 2009. Corona hat diese Krise nun enorm beschleunigt. Die Zulassungen im Inland sanken im April um 60 Prozent, in den ersten fünf Monaten in der EU um fast 50 Prozent. Millionen Fahrzeuge stehen unverkauft bei den Händlern und in den Werken. Es geht jetzt um hunderttausende Autos, die nicht gebaut werden. Drastisch sinkt die Auslastung der Fabriken, dramatisch hoch sind die Personalüberhänge. Für eine Ökonomie, die nur auf Wachstum gepolt ist, ist das eine Katastrophe. Viele kleine und mittelgroße Unternehmen haben schon Beschäftigte entlassen, Standorte geschlossen oder Insolvenz angemeldet.
Was heißt neue Normalität aus linker Sicht?
Von Jana Seppelt
Im April diesen Jahres veröffentlichte der Einladerkreis Offensive Gewerkschaftspolitik der IG Metall sein Diskussionspapier „Die Renaissance des Staates„. Ziel des Papiers ist es, Diskussionen innerhalb der IG Metall und anderer Gewerkschaften darüber anzustoßen, wie wir angesichts der aktuellen „Corona-Krise“ die Auseinandersetzung um den weiteren gesellschaftlichen Entwicklungsweg führen, um zu einer neuen Normalität aus linker Sicht kommen.