Die Linke im Bundestag: jung, weiblich und berufstätig

Die Linke ist in Fraktionsstärke zurück im Bundestag. Ihre 64 Abgeordneten senken aber nicht nur den Altersdurchschnitt oder setzen Akzente bei der Gleichstallung, sie vereinen auch eine Vielfalt von Berufsbildern, die sich sehen lassen kann.

Die Linke im Bundestag: jung, weiblich und berufstätig
Foto: Olaf Krostitz

Es war die Sensation des Wahlabends: Die Linke zieht wieder in Fraktionsstärke in den neuen Bundestag ein und stellt 64 der 630 Abgeordneten. Frauen bleiben aber auch im neuen Parlament weiterhin unterrepräsentiert: Mit 204 Frauen liegt ihr Anteil knapp unter einem Drittel (32,4 Prozent), in der letzten Wahlperiode nur lag er nur knapp darüber (2021: 34,8 Prozent). Die Fraktion Die Linke hingegen setzt sich mehrheitlich aus Frauen zusammen: Der Anteil weiblicher Abgeordneter liegt bei 56,2 Prozent.

Der Bundestag wird jünger: Das Durchschnittsalter der 630 Abgeordneten beträgt 47,1 Jahre (2021: 47,3 Jahre). Jüngste Fraktion ist Die Linke, mit einem Durchschnittalter von 42,2 Jahren. Die Linke stellt mit Luke Hoß (23) aus Bayern aber nicht nur den jüngsten Abgeordneten, sondern mit seiner Fraktionskollegin Zada Salihović (24) aus Sachsen auch gleich noch das zweitjüngste Bundestagsmitglied. Silberlocke Gregor Gysi (77) ist mit mehr als 30 Jahren im Bundestag zudem dienstältester Abgeordneter der neuen Wahlperiode.

Schaut man sich an, in welchen Berufen die 630 Abgeordneten zuvor tätig waren, dann dominiert im neuen Bundestag mit deutlichem Abstand der Bereich "Unternehmensorganisation, Recht, Verwaltung" (459 Personen). Auch hier lohnt sich ein Blick auf Die Linke: In ihrer Fraktion tummeln sich nämlich nicht nur mehrere Genoss*innen aus unterschiedlichen Gesundheitsberufen, sowie einige Sozialarbeiter*innen und Gewerkschaftssekretär*innen, sondern auch Elektroniker, Stahlbauschlosser, Lehrer oder Kfz-Mechatroniker.

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Jan Richter ist Bundessprecher der BAG Betrieb & Gewerkschaft.
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Der Beitrag stammt aus der diesjährigen Mai-Ausgabe unserer Zeitung, WELT DER ARBEIT, die ihr hier findet: Heraus zum 1. Mai (Mai 2025).