TARIFRUNDEN

Solidarität mit den Beschäftigten bei der Post und im öffentlichen Dienst

22. Februar 2023  BLOG, TARIFRUNDEN

von Ulrike Eifler 

Die Tarifauseinandersetzung bei der Deutschen Post AG spitzt sich zu. Während ver.di nach drei gescheiterten Verhandlungsrunden die Urabstimmung über Streiks einleitet, läuft sich das Management für die Auseinandersetzung warm. Es droht mit einer stärkeren Fremdvergabe des Briefgeschäfts, sollte ver.di an „maximalen Lohnsteigerungen“ festhalten. Gleichzeitig wird in der politischen Debatte wieder einmal das Streikrecht in Frage gestellt. Die zugespitzte Auseinandersetzung muss im Kontext von Krise und Krieg gesehen werden und gibt möglicherweise einen Vorgeschmack darauf, dass sich Tarifpolitik unter den Bedingungen von Inflation und Energiepreiskrise verschärft. Ganzen Beitrag lesen »

Die Chance zum Streik in der Leiharbeit

18. Januar 2023  TARIFRUNDEN

Der Europäischen Gerichtshof hält eine schlechtere Bezahlung in der Leiharbeit nur bei tariflichem Nachteilsausgleich für zulässig. Jetzt gibt es ein Tarifergebnis. Stefan Nagel hat sich beides angeschaut und fragt sich, welche Kompensation bei einem Niedriglohn angemessen sein soll, wo Beschäftigte in der Leiharbeit doch auch bei den Arbeitsbedingungen, mit denen der Lohnunterschied ausgeglichen werden soll, diskriminiert werden? Der Kampf um Equal Pay und Equal Treatment muss konsequenter geführt werden, findet der langjährige Leiharbeiter und weist darauf hin, dass es keine gesetzliche Pflicht gibt, Verhandlungsangeboten der Unternehmensseite zuzustimmen. Ganzen Beitrag lesen »

Es braucht Druck!

23. November 2022  TARIFRUNDEN

Zum Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie 2022

von Heidi Scharf

Es braucht Druck von unten, um Arbeitgebern und Bundesregierung weitere Zugeständnisse abzuringen, schreibt unsere Bundessprecherin Heidi Scharf in ihrer Bewertung zum Tarifabschluss der Metall- und Elektroindustrie. Gibt es kommenden Juni 5,2 Prozent mehr Geld, sind seit der letzten tabellenwirksamen Erhöhung bereits 62 Monate vergangen. Das schlägt sich durch auf Urlaubsgeld, betriebliche Sonderzahlungen oder Schichtzuschläge. Aber auch wenn mit dem Abschluss die Tarifverträge für die Beschäftigten immer komplizierter werden, war dessen Durchsetzung nur möglich, weil sich bundesweit rund 900.000 Metallerinnen und Metaller an den Warnstreiks beteiligt haben.

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Gutachten zur Stärkung der Tarifbindung

15. November 2022  AUS DEM BUNDESTAG, TARIFRUNDEN

Arbeitgeberverbände erlauben ihren Unternehmen eine Mitgliedschaft ohne die Verpflichtung, sich an vereinbarte Tarifverträge zu halten (kurz: OT-Mitgliedschaften). Das hat die Machtverhältnisse zwischen den Tarifparteien verzerrt. In einem von der Fraktion DIE LINKE im Bundestag in Auftrag gegebenen Gutachten kommt der Arbeitsrechtler Prof. Dr. Wolfgang Däubler zu dem Schluss, es wäre für eine Stärkung der Tarifbindung förderlich, in Arbeitgeberverbänden die »Mitgliedschaften ohne Tarifvertrag« auszuschließen. Etwaige rechtliche Bedenken zur gesetzlichen Einschränkung von OT-Mitgliedschaften macht er in seinem Gutachten nicht geltend. Susanne Ferschl und Pascal Meiser haben sich das näher angeschaut.

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An die Streikenden in der Metall- und Elektroindustrie

Wer die Welt des Kapitals schwächen will, muss die Welt der Arbeit stärken. Wir leben in Zeiten, in denen Politiker alberne Tipps zur richtigen Körperpflege geben und zum Sparen aufrufen und gleichzeitig Gesamtmetall-Präsident Wolf mit Arbeitsgeber-Präsident Dulger öffentlich die Einschränkung des Streikrechts in Krisenzeiten herbeisehnen. In dieser Situation ist es wichtig, dass die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie dagegenhalten und versuchen, ihre Interessen durchzusetzen. Harte Zeiten erfordern starke Gewerkschaften. Mit „Solidarität gewinnt“ hat der Vorstand unserer Partei seine Soli-Adresse überschrieben, die wir hier spiegeln. Ganzen Beitrag lesen »

Solidarität mit den Streikenden von Teigwaren Riesa

Liebe Kolleginnen und Kollegen, mit voller Nudelkraft zum Tarifvertrag! Das war der Slogan, unter dem ihr vor wenigen Jahren erstmals einen Tarifvertrag durchgesetzt habt. Und viel Kraft wünschen wir, die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter der Partei DIE LINKE, euch auch diesmal.

Die Arbeitgeber jammern oft über den Fachkräftemangel. Meist weinen sie damit bloß ihrem »Geschäftsmodell Lohndumping« hinterher. Schaut man sich die Situation bei euch im Betrieb an, dann besteht der Fachkräftemangel ganz offensichtlich in der Chefetage. Ihr seid mit euren Produkten Marktführer im Osten der Republik. Ein Lohn knapp über der gesetzlichen Lohnuntergrenze ist unangemessen und auch Ausdruck mangelnder Wertschätzung eurer Arbeit!

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Konzertierte Aktion: Der Staat muss eingreifen – aber im Interesse der Beschäftigten

09. Juli 2022  AUS DEM BUNDESTAG, TARIFRUNDEN

von Susanne Ferschl

Die „Konzertierte Aktion“ zwischen Bundesregierung, Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften steht bereits zu Beginn in einem schlechten Licht. Kanzler Scholz stellt keine schnellen Hilfen in Aussicht und überlässt die Beschäftigten somit auf unbestimmte Zeit ihrem Schicksal. Das Vorgehen der Bundesregierung ist problematisch. Statt ergebnisoffen in ein solches Gespräch zu gehen und mit beiden Seiten zu sprechen, stellt sich die Bundeskanzler Scholz mit seiner Idee nach Einmalzahlungen von Beginn an auf die Seite der Arbeitgeber. Gerade für einen sozialdemokratischen Kanzler eine Farce.

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Solidarität mit den Beschäftigten der deutschen Nordseehäfen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir unterstützen die Tarifauseinandersetzung von ver.di in den deutschen Nordseehäfen!

Als Teil der „kritischen Infrastruktur“ habt ihr in den letzten Jahren hart gearbeitet und seid sogar an eure Belastungsgrenzen gegangen. Damit habt ihr die Wirtschaft und unsere Versorgung „am Laufen gehalten“. Die jüngsten Tarifverhandlungen am 10. Juni, nach eindrucksvollen, flächendeckenden Warnstreiks am 9. Juni, wurden ergebnislos beendet. Ginge es nach den Hafenunternehmern, würdet ihr als Beschäftige dafür nicht einmal einen Inflationsausgleich bekommen. Dies ist nicht nur frech, sondern ein Skandal!

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Sozial- und Erziehungsdienst: Endlich Entlastung schaffen!

23. Februar 2022  TARIFRUNDEN

Von Ulrike Eifler

Erzieher und Sozialarbeiter verhandeln ab Ende Februar mit den Kommunen über mehr Geld, mehr Zeit und mehr Personal. Diese Auseinandersetzung ist von großer gesellschaftlicher Bedeutung, denn es geht um weit mehr als ein bisschen mehr Geld für die Beschäftigten. Die Tarifrunde ist vielmehr eine Auseinandersetzung um den Stellenwert der öffentlichen Daseinsvorsorge und die Frage, was uns die Betreuung von Kindern, von Menschen mit Behinderung oder von Familien, die vielleicht mehr Unterstützung benötigen als andere, wert ist. Die Tarifrunde der Sozial- und Erziehungsdienste ist aber auch eine Auseinandersetzung um gesellschaftliche Umverteilung und die Frage, wer für die Kosten der Pandemie zahlt.

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Tarifrunde der Länder: „Von Applaus kann man keine Miete bezahlen.“

15. November 2021  BLOG, TARIFRUNDEN

Die Arbeitgeber der Bundesländer legen den Beschäftigten und ihren Gewerkschaften bislang kein Angebot vor. Stattdessen greifen sie über eine Neuwertung der Arbeitsvorgänge die bisherige Eingruppierung an. Dagegen regt sich Widerstand. Die Beschäftigten wollen unter anderem die Angleichung der Vergütung der Angestellten an die der Beamtinnen und Beamten. Dies sei nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch eine der Lohngerechtigkeit, sagt Anton Salzbrunn, GEW-Referatsleiter Tarifpolitik in Bayern und Mitglied der GEW-Bundestarifkommission. Das Gespräch führt unsere Bundessprecherin Ulrike Eifler.

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