Am 1. Juli startet die Tarifrunde im Bauhauptgewerbe für die rund 890.000 Beschäftigten. Die IG BAU fordert 5,3 Prozent mehr Lohn, eine echte Wegezeitentschädigung und die Angleichung Ost an West. Letztendlich geht es doch um Respekt für die geleistete Arbeit, sagt Hauke Kuster, Sekretär bei der IG BAU in NRW. Unsere Bundessprecherin Ulrike Eifler hat mit ihm über die Tarifrunde gesprochen und auch darüber, wie wir als LINKE unterstützen können.
THEMEN
Dierk Hirschel: Das Gift der Ungleichheit
von Armine Duttine
Mit seinem Buch skizziert Dierk Hirschel eine andere Republik ohne Neoliberalismus. Eine Republik, die die abhängig Beschäftigten in den Mittelpunkt nimmt und ihnen Gerechtigkeit widerfahren lässt. Er analysiert die politischen Entscheidungen der Agenda-Politik, die zu einer Verschärfung des Finanzkapitalismus und der sozialen Schieflage geführt haben.
Interview: Man muss sagen, was ist (Tarifrunde M+E)
Mitten in der zweiten und dritten Welle der Corona-Pandemie fand die Tarifrunde der Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie statt. Neben Zukunftstarifverträgen zur Beschäftigungssicherung wird im Osten der Republik erneut die Frage der ungleichen Arbeitszeit verhandelt. Wir reden mit Stefan Sachs, 1. Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Mittelhessen, über den Pilotabschluss in NRW und über die Herausforderungen im Osten. Das Interview führte unsere Bundessprecherin Jana Seppelt.
Tarifrunde im Einzelhandel: Mehr Lohn und ein Mindestentgelt
Von Ulrike Eifler
4,5 Prozent plus 45 Euro monatlich und ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde – mit dieser Forderung ziehen die Beschäftigten im Einzelhandel in die diesjährige Tarifauseinandersetzung. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ver.di vom Arbeitgeberverband die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge (AVE). Hinsichtlich der Laufzeit der Tarifverträge werden zwölf Monate angestrebt.
Interview: Arbeitswelt befindet sich im epochalen Umbruch
Unsere Arbeitswelt verändert sich: Sie ist geprägt von Digitalisierung, Globalisierung, Deregulierung und der Notwendigkeit eines ökologischen Umbaus. Bei den Kolleginnen und Kollegen steigt die Verunsicherung über diese Prozesse. Mit unseren Bundessprechern Stephan Marquardt und Ulrike Eifler reden wir darüber und fragen auch, welche Antworten die Gewerkschaften haben und welche Rolle die Partei DIE LINKE dabei hat. Das Gespräch führt Jan Richter.
Mit dem BGE zementiert sich die Ungleichheit
Die Erfahrungen zeigen, dass eine linke Diskussion über die Entkoppelung von Erwerbsarbeit und Existenzsicherung riskant ist, sagt Ulrike Eifler und verweist auf die Grundsicherungsdiskussion der 90er-Jahre. Wirtschaftsinstituten gefiel die Reform der Arbeitslosen- und Sozialhilfe und die Arbeitgeber legten 1997 ihr „Kombi-Einkommen-Modell“ vor. Die Diskussion ebnete den Weg für die MoZArT-Projekte; 30 Mio. Euro ließ sich Rot-Grün die Testphase kosten. Zwei Jahre später war das Gesetzgebungsverfahren zur Einführung von Hartz IV in vollem Gange.
In Gottes Namen: Pflege-Tarifvertrag scheitert an Caritas
Von Sonja Kemnitz
„Nach dem Klatschen kommt die Klatsche!“ So reagierte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am 25. Februar 2021, als die Arbeitsrechtliche Kommission der Caritas beschloss, dem ausgehandelten Tarifvertrag zwischen der Bundesvereinigung Arbeitgeber Pflege und ver.di nicht zuzustimmen. Erstmals lag ein Tarifwerk für die Altenpflege auf dem Tisch, welches alle Pflegekräfte einbezog und bundesweit für allgemeinverbindlich erklärt werden konnte. Und sollte! Arbeitsminister Heil hatte öffentlich nahezu versprochen, genau das zu tun. Denn die Altenpflege ist ein Knochenjob – zwar systemrelevant, aber mies bezahlt bei noch mieseren Arbeitsbedingungen und in vielen Regionen tariffreie Zone.
Einführung eines Gewerkschaftsrates (Antrag P.06.)
DIE LINKE beschließt auf Initiative der BAG Betrieb & Gewerkschaft einen Gewerkschaftsrat. Flankiert mit einem Gewerkschaftsdialog an der Spitze und einem Gewerkschaftsratschlag mit der Basis. Ziel ist, dass unsere Partei und die Gewerkschaften ein Verhältnis zueinander entwickeln. Sozialer Fortschritt muss erkämpft werden – dafür ist die Arbeit in und mit Gewerkschaften zentral. Hier findet ihr unseren Antrag an den Parteitag.
Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie: Angriff auf den Flächentarifvertrag
Von Stephan Marquardt und Ulrike Eifler
Am 1. März endete um 24:00 Uhr die Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall ruft bundesweit die Beschäftigten zu Warnstreiks auf. Die BAG Betrieb & Gewerkschaft in und um die Partei DIE LINKE hat sich in einer offiziellen Grußbotschaft mit den 3,8 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie solidarisiert. Ganzen Beitrag lesen »
„Es ist wichtig, dass sich Gewerkschaften im öffentlichen Diskurs positionieren.“
Kenja Felger ist ausgebildete Bürokauffrau, die jetzt studiert. Seit ihrer Ausbildung ist sie Gewerkschaftsmitglied und derzeit Geschäftsführerin des Studierendenverbandes „Die Linke.SDS“. Wie sich ihre Sicht auf Gewerkschaften über die Zeit verändert hat und warum diese politische Mandate haben sollten, erzählt Kenja im Gespräch mit Ulrike Eifler, Bundessprecherin der AG Betrieb & Gewerkschaft.