Weg mit den Sonderregelungen für migrantische Beschäftigte, fordert Sandra Lust in unserem aktuellen E-Paper. Ministerin Klöckner von der Lobby-CDU hat den Ruf der Landwirtschaftsverbände nach billigen Arbeitskräften erhört und umgesetzt. Die SPD hat sich bei diesem schmutzigen Deal erneut zum Erfüllungsgehilfen gemacht – im Tausch für eine Mini-Änderung im BetrVG. DIE LINKE sagt ganz klar: Ob Pflege, Industrie oder Landwirtschaft – wenn man Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland holt, sind hier geltende Standards und eine soziale Absicherung das Mindeste. Alles andere ist Ausbeutung! Ganzen Beitrag lesen »
Interview: Man muss sagen, was ist (Tarifrunde M+E)
Mitten in der zweiten und dritten Welle der Corona-Pandemie fand die Tarifrunde der Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie statt. Neben Zukunftstarifverträgen zur Beschäftigungssicherung wird im Osten der Republik erneut die Frage der ungleichen Arbeitszeit verhandelt. Wir reden mit Stefan Sachs, 1. Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Mittelhessen, über den Pilotabschluss in NRW und über die Herausforderungen im Osten. Das Interview führte unsere Bundessprecherin Jana Seppelt.
Tarifrunde im Einzelhandel: Mehr Lohn und ein Mindestentgelt
Von Ulrike Eifler
4,5 Prozent plus 45 Euro monatlich und ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde – mit dieser Forderung ziehen die Beschäftigten im Einzelhandel in die diesjährige Tarifauseinandersetzung. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ver.di vom Arbeitgeberverband die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge (AVE). Hinsichtlich der Laufzeit der Tarifverträge werden zwölf Monate angestrebt.
2. Mai 1933: Sturm auf die Gewerkschaftshäuser
Von Ulrike Eifler
Als Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt wird, reagiert die Arbeiterbewegung mit spontanen Protesten gegen die drohende Nazidiktatur. In Berlin kommt es zu einer Großdemonstration mit mindestens 200.000 Menschen, in Chemnitz, Duisburg, Kaiserslautern, in Oberschlesien und im Ruhrgebiet zu Straßenkämpfen – an anderen Orten sogar zu Generalstreiks.
Reform des Betriebsverfassungsgesetzes fehlt es an Mut
Von René Kluge
Mit dem „Betriebsrätemodernisierungsgesetz“ will die Bundesregierung zum Ende ihrer Legislatur doch noch etwas für die betriebliche Mitbestimmung tun. Auf den ersten Blick sind die geplanten Änderungen im Betriebsverfassungsgesetz vielversprechend. Auf den zweiten Blick entpuppen sie sich jedoch größtenteils als Makulatur, mit einer Ausnahme.
E-Paper: Löhne rauf, Mieten runter ( Januar 2021)
Unsere Ausgabe zum 1. Mai 2021 steht zum Download bereit:
Die Themen sind aktuell: Mietendeckel, Transformation, Tarifrunde IG Metall, Betriebsrätemodernisierungsgesetz, Homeoffice oder Saisonarbeit. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und freuen uns wie immer über Lob und Kritik. Eure Bundessprecherinnen und Bundessprecher
Folder: Gute Arbeit
Die Ursachen für die schlechten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt sind komplex, ein wichtiger Aspekt ist die abnehmende Organisationsmacht der Gewerkschaften, ausgelöst vor allem durch eine neoliberale Deregulierungspolitik. Prekäre Arbeit, Niedriglöhne und Hartz IV schwächen die Kampfkraft der Gewerkschaften. Dort, wo die Tarifbindung gering und die Organisationsmacht der Gewerkschaften schwach ist, liegen die Löhne unter dem Durchschnitt. DIE LINKE will unsichere Arbeit eindämmen und mit einem neuen Normalarbeitsverhältnis die Gewerkschaften stärken. Sich jedoch allein auf den Gesetzgeber zu verlassen, ist naiv. Tarif gibt’s nur aktiv – und flächendeckende Tarifverträge sind der beste Garant für gute Arbeit.
Folder: Renten sichern und Altersarmut stoppen!
Wer von seiner Rente nicht leben kann, muss arbeiten, bis er stirbt. So einfach kann die Rentenpolitik der letzten 20 Jahre auf den Punkt gebracht werden. Altersarmut ist kein Einzelschicksal, sondern Folge einer Politik, die den Arbeitsmarkt in Unordnung gebracht und das Rentenniveau abgesenkt hat. In der Konsequenz war das die Aufkündigung des Solidarprinzips, das dem Generationenvertrag eingeschrieben war und als Rentenversicherung 125 Jahre lang Bestand hatte. Das sozialpolitische Versprechen war ein solidarisches Miteinander, in dem starke Schultern mehr leisten als schwache und Arbeitgeber zu gleichen Teilen ihren Beitrag zu den Sozialkassen leisten. Als BAG Betrieb & Gewerkschaft sagen wir: Die gesetzliche Rente muss wieder zum Zentrum der Alterssicherungspolitik werden und den Lebensstandard im Alter sichern.
Folder: Öffentlicher Personennahverkehr
Die Verkehrspolitik in der Bundesrepublik ist noch immer dominiert von der Förderung des motorisierten Individualverkehrs. Die Folgen sind Lärm, Unfälle, Abgase und Versiegelung von Flächen – und nicht zuletzt der soziale Ausschluss ganzer gesellschaftlicher Gruppen von Mobilität. Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) könnte eine Alternative sein – wenn er nicht in vielen Regionen unattraktiv wäre: Auch als Resultat von Stilllegungen, Takt-Ausdünnungen und des Abbaus zahlreicher Verbindungen ist die Erreichbarkeit von Zielen mangelhaft – insbesondere in ländlichen Gebieten gibt es dadurch für viele Menschen kaum eine Alternative zum Auto. DIE LINKE stellt die Lebensqualität aller in den Mittelpunkt – nicht die Interessen der Automobilindustrie. Der ÖPNV kann Mobilität für alle ermöglichen und verursacht bezogen auf die zurückgelegte Strecke jedes Fahrgastes sehr viel weniger Energie- und Flächenverbrauch sowie deutlich geringere Schäden als der Individualverkehr.
Folder: Selbstverständnis
Klassenverankerung ist Parteiaufbau: Die BAG Betrieb & Gewerkschaft ist der offizielle Zusammenschluss für linke Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter innerhalb der Partei DIE LINKE. Mit unsere Landesarbeitsgemeinschaften und jährlichen Bundestreffen verfügen wir über eine stabile Struktur. Warum ist das wichtig? Weil die Organisierung von Beschäftigten eine notwendige Voraussetzung für unsere Klassenverankerung ist. Die Arbeit unserer Parlamentsfraktionen ist ohne eine starke außerparlamentarische Bewegung nur halb so wirksam. Aber auch Bewegungen können bei der Durchsetzung ihrer Ziele auf eine Klassenverankerung nicht verzichten.