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Artikel, Kommentare und Interviews – u.a. aus unserer Zeitung

Paketboten-Schutz-Gesetz: Nur ein billiger PR-Gag?

01. April 2020  BLOG, PUBLIKATIONEN

Von Pascal Meiser

Im Februar 2019 machte eine Schwerpunktkontrolle des Hauptzollamts Köln noch einmal eindrucksvoll auf die miserablen Arbeitsbedingungen in der boomenden Paketbranche aufmerksam: Vor mehreren Verteilzentren nahm der Zoll Paketzusteller ins Visier. Dabei ergaben sich bei 540 überprüften Personen insgesamt 220 Hinweise auf Mindestlohnverstöße. Ver.di sprach in der Folge gar von zum Teil mafiösen Strukturen in der Branche und forderte, wie auch DIE LINKE, diese unhaltbaren Zustände endlich zu beenden. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) kam angesichts dieses öffentlichen Drucks am Ende nicht länger an dem brenzligen Thema vorbei und versuchte, sich in der Folge publikumswirksam als Schutzpatron der Paketboten zu inszenieren.

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Zur Sache: Die Weichen neu stellen

01. März 2020  BLOG, DEBATTE / PARTEI, POLITIK

Von Ulrike Eifler

DIE LINKE steckt in einer Strategiedebatte. Höchste Zeit, sagt die BAG Betrieb & Gewerkschaft. Denn die politischen Widersprüche unserer Partei sind deutlich wahrnehmbar: Während wir einerseits beanspruchen, die Partei der sozialen Gerechtigkeit zu sein, sind zurückgehende Wahlergebnisse vor allem auf Verluste bei abhängig Beschäftigten, bei Rentnerinnen und Rentnern und Arbeitslosen zurückzuführen. Immer weniger wählen uns also diejenigen, deren Interessen wir im Parlament vertreten wollen. Dabei ist keine Partei so sehr die Partei der Arbeit wie wir: 65 Prozent der Neumitglieder sind abhängig Beschäftigte. Auf unseren Parteitagen ist jede/r Zweite Gewerkschaftsmitglied.

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Das Erlöschen der Galeria Kaufhof GmbH

29. Februar 2020  BLOG

Im Einzelhandel ist der Strukturwandel im vollen Gang: Das Onlinegeschäft setzt den stationären Handel unter Druck. Warenhäuser, einst Platzhirsche der Innenstädte, kämpfen heute um das Überleben. Damiano Quinto ist Bundesfachgruppensekretär für den Einzelhandel bei der Gewerkschaft ver.di. Mit ihm hat unser Bundessprecher Jan Richter über die aktuelle Situation und zum politischen Mandat der Gewerkschaften im Einzelhandel gesprochen.

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Sozialstaat – Mehr Brutto für mehr Netto!

27. Februar 2020  BLOG

„Es ist allerhöchste Zeit, mit dem Ammenmärchen aufzuräumen, dass Sozialabgaben eine Belastung wären. Das sind sie nur für Arbeitgeber, für Beschäftigte bedeuten sie Schutz. Sie sind Bestandteil des Lohns, den Arbeitgeber immer gern senken wollen, das erhöht schließlich ihren Profit“, sagt Susanne Ferschl, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von DIE LINKE im Bundestag, im Interview mit unserem Bundessprecher Jan Richter. Eine Kurzfassung des Gesprächs ist in der aktuellen Ausgabe unserer Zeitung. Hier ist das ganze Gespräch: Ganzen Beitrag lesen »

Klaus Dörre: Wahlkämpfe für die Zukunft des Ostens führen!

26. August 2019  BLOG, DEBATTE / PARTEI, POLITIK

Interview mit Klaus Dörre, Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Das Gespräch führte Jana Seppelt für die BAG Betrieb & Gewerkschaft.

BAG Betrieb & Gewerkschaft: Ihr habt im Lausitzer Braunkohlerevier den „O-Ton“ derjenigen eingefangen, die im Bergbau und bei der Energieerzeugung aus Braunkohle beschäftigt sind, weil der Eindruck bestand, dass die Sichtweisen der 8.000 Beschäftigten bisher ungenügend Berücksichtigung finden in der Gesamtpolitik. Ganzen Beitrag lesen »

30 Jahre Einheit: Zeit, dass sich was dreht

24. August 2019  BLOG

Von Jan Richter

30 Jahre nach Mauerfall haben Beschäftigte im Osten bei Löhnen und Renten noch immer das Nachsehen. Die Löhne liegen gut 20 Prozent unter Westniveau. Damit dies nicht voll in der Rente durchschlägt, werden Ostlöhne bei der Rentenberechnung auf Westniveau umgerechnet. Diese so wichtige Anpassung wird aber bis 2025 abgebaut. Da sich die Lohnunterschiede in den letzten 20 Jahren aber kaum verringert haben, ist anzunehmen, dass die Löhne im Osten auch über 2025 hinaus deutlich unter Westniveau bleiben. Das heißt für die Renten: Wer im Osten wohnt und arbeitet, erhält nicht nur bei gleicher Arbeit weniger Lohn, sondern später auch eine niedrigere Rente.

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„Hoffentlich gibt es bald viel mehr von uns.“

21. August 2019  BLOG

Interview mit Daniel Zielke, BR-Vorsitzender bei Teigwaren Riesa, über die Arbeitsbedingungen und Stimmung im Betrieb, die ersten Schritte des Betriebsrats und die ersten Streikerfahrungen seiner Kolleginnen und Kollegen. Das Interview hat unsere Bundessprecherin Jana Seppelt geführt.

BAG Betrieb & Gewerkschaft: Du bist Gründungsmitglied des Betriebsrates, der vor einem Jahr gegründet wurde. Wie war der Weg vom Betriebsrat zu einem Haustarifvertrag unter dem Dach der Gewerkschaft NGG?  Ganzen Beitrag lesen »

Ratgeber Marx

13. Mai 2019  BLOG

von Richard Detje

»Transformation« ist und wird auf absehbare Zeit ein gewerkschaftliches Kernthema sein. Dabei geht es um tiefgreifende Umwälzungen in Folge der Digitalisierung der Unternehmen, der Dekarbonisierung von Produktion, Logistik und Energiegewinnung sowie der Neuverteilung von Wertschöpfungsketten auf den Weltmärkten. Von welch großem Vorteil es sein kann, wenn man zur Beurteilung dieser Entwicklungen die Marxsche Kapitalismusanalyse zu Rate zieht, macht ein Buch von fünf profilierten Autor*innen deutlich:

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Zur Sache: Fremdscham bei Debatte um Fachkräftemangel

05. Mai 2019  BLOG

Von Jan Richter

Sie jammern wieder: Um darüber hinwegzutäuschen, dass die Attraktivität ihres Geschäftsmodells »Niedriglohn« nicht mehr zieht, beklagen die Arbeitgeber öffentlichkeitswirksam im Chor den Fachkräftemangel – u.a. in der Leiharbeit, dem Sicherheitsgewerbe oder der Logistik. Der Bundesregierung gefällt die Melodie und so stimmt sie in den Chor mit ein. Wer aber über den Fachkräftemangel klagt und gleichzeitig über Arbeitslose, Unterbeschäftigte und prekär Beschäftigte schweigt, hat entweder keine Ahnung vom Arbeitsmarkt (offene Stellen vs. Arbeitsangebot) oder führt absichtlich eine falsche Debatte.

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Gewerkschaft als Bewegung

04. Mai 2019  BLOG

von Thomas Goes

Wieso brauchen wir Gewerkschaften? Zum einen natürlich, weil unsere Lohn-, Arbeits- und Lebensbedingungen ohne Gewerkschaften weitaus schlechter wären. Sozialer Fortschritt entsteht nicht von selbst, er muss (auch) im Betrieb durchgesetzt werden. Aber das ist nicht der einzige Grund. Der zweite ist strategischer Natur: Denn ohne, dass sich Millionen von Menschen ganz unmittelbar für ihre eigenen Interessen einsetzen, Konflikte mit Unternehmen und Staat als ihren Arbeitgebern ausfechten und dabei anfangen sich als bewusster Teil einer gesellschaftlichen Gruppe mit gemeinsamen Interessen zu begreifen, wird es wohl kaum ein sozialistisches Projekt geben, das sich in der buntscheckigen Arbeiterinnenklasse verankern, durchsetzungsfähig und hegemonial werden kann. Für eine verbindende LINKE, die am Aufbau einer neuen Klassenbewegung mitwirken will, die verschiedene Teilen der Klasse – vom Zeitarbeiter beim Automobilzulieferer über die Krankenschwester im privatisierten Krankenhaus bis zur qualifizierten Facharbeiterin im Maschinenbau – einen kann, sollte die Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit daher ganz oben auf der Agenda stehen.

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